Mittwoch, 18. Mai 2016

Wanderung zur Johanniswacht

Wanderung zur Johanniswacht

Sind wir zu Besuch in Raum gehört ein Spaziergang zur Johanniswacht – meist zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken – einfach dazu. Mal wandern mein Mann und ich alleine los, mal kommt der Sohnemann mit, manchmal ziehe nur ich los. Heute war mein Mann mit. Das Wetter war toll, strahlend blauer Himmel. Im Gegensatz zum Wetter in Struppen, war es hier allerdings deutlich kälter. Ich hatte keine Jacke mit und musste mir von meiner Schwiemu eine Strickjacke leihen. Der Sohn hütete mangels Jacke mit dem Opa das Haus. Die Oma drehte eine Runde mit dem Fahrrad.

Wir liefen also in Richtung Zollhaus überquerten die Straße und bogen am Ortsausgang Raum auf den Wanderweg ab. Von da aus folgten wir den zahlreichen Wegweisern – die wir natürlich gar nicht brauchen – zum Aussichtspunkt Johanniswacht. Während wir uns noch auf dem Weg zwischen Feld und Wald befanden, fotografierte ich den Blick zum Lilienstein und zum Pfaffenstein, später dann ein Fleckchen “Bergwiese” und sämtliche Wegweiser. Uns begegneten ganz verschiedene Ausflügler: Da waren das ältere Paar, dass mit dem Hund einen Sonntagsspaziergang machte. Ein paar hundert Meter weiter saß ein junger Vater auf einem Stein und studierte seinen Wanderführer, während zwei kleine Kinder um ihn zufrieden im Dreck spielten und jedes Steinchen inspizierten. Dann kam uns eine lustige Wandertruppe entgegen und sogar eine Person mit einem elektrischen Rollstuhl. Schließlich trafen wir noch eine Frau, die mit dem Fahrrad unterwegs war. Fehlten nur noch Reiter.

Nach knapp 30 Minuten waren wir beim Aussichtspunkt Johanniswacht. Während dort ein paar Kletterer den Sandstein mühsam erklommen, stiegen wir einfach die Leiter hoch und genossen den Ausblick, atmeten die frische Luft ein und schätzten die Ruhe. Lange blieben wir aber nicht auf dem Gipfel, denn es zog wie Hechtsuppe. Wir staunten nicht schlecht über die Kletterer, die bei dem Wind auf den Herkulessäulen saßen!
Zurück gingen wir nicht den selben Weg, den wir gekommen waren. Wir kürzten durch eine Schneise im Wald ab. Dort trafen wir niemanden. Nach gut einer Stunde waren wir wieder “zu Hause”.